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Am Vormittag besuchten 38 Viertklässlerinnen und Viertklässler aus den Grundschulen Vöhringen Nord und Süd unseren Schnuppertag und absolvierten dasselbe Programm wie schon ihre Vorgänger aus Württemberg am letzten Mittwoch.

 

Am Nachmittag hatten wir Lehrerinnen und Lehrer aus den fünften Klassen unsere Kolleginnen und Kollegen aus den umliegenden Grundschulen zum alljährlich stattfindenden Erfahrungsaustausch zu Gast.

Zentrales Thema dabei ist die Frage, welche Hürden haben Viertklässlerinnen und Viertklässler beim Ãœbertritt aufs Gymnasium und welche davon können wir vonseiten der Grundschulen bzw. des Gymnasiums verkleinern oder sogar beseitigen. Aus aktuellem Anlass informierte Schulleiter Herr Dr. Schabel die Kolleginnen und Kollegen vorab kurz über die Veränderungen des neuen bayerischen Gymnasiums, doch schnell bildeten sich kleinere Gesprächsgruppen, in denen man sich intensiv über Themen austauschte, die entweder konkret einzelne Fächer oder allgemein Erfahrungen im Unterricht der vierten bzw. fünften Jahrgangsstufe zum Inhalt hatten. 

Nach knapp einer Stunde trafen sich alle wieder im Plenum zum Abschlussgespräch, in dessen Verlauf Frau Rink, unsere Grundschullotsin, also eine Grundschullehrerin, die aber auch bei uns am Gymnasium Förderunterricht in allen fünften Klassen erteilt, kurz von ihren Eindrücken berichtete. Sie hatte ihre Schülerinnen und Schüler befragt, was sie rückblickend an ihrem Unterricht in der vierten Klasse verändert hätten, um noch besser auf ihre Zeit auf dem Gymnasium vorbereitet zu sein. Dass ein Grundschullehrer aber nicht nur Kinder für das Gymnasium vorbereiten kann, wissen sie natürlich auch, so dass ihre Antworten verdeutlichen können, welche Hürden aus Schülersicht nach dem Übertritt bestehen. Wir alle, ob Grundschul- oder Gymnasiallehrer, staunten nicht schlecht, als wir die Wünsche hörten:

  • einen intensiveren Englischunterricht mit größerem Wortschatz, sogar am liebsten mit Noten, um sich selbst besser einschätzen zu können 
  • einen Deutschunterricht, in dem größerer Wert auf Rechtschreibung gelegt wird, z.B. durch Diktate, aber auch das Schreiben von Geschichten eingeübt wird
  • einen Sportunterricht, in dem schon häufiger Gerätturnen stattfindet 
  • einen Musikunterricht mit Musiktheorie  
  • das Einüben mündlicher Abfragen 

Mit großem Bedauern mussten die Grundschullehrerinnen und -lehrer darauf verweisen, dass diese Wünsche, gerade auch mit dem neuen Lehrplan Plus, nicht erfüllt werden können. Diese Austauschnachmittage lieferten Anregungen, worauf sie, besonders bei den Ãœbertrittskandidaten in ihren vierten Klassen, vermehrt achten könnten. Und wir Gymnasiallehrer müssen uns immer wieder bewusst machen, welchen Spagat das sehr unterschiedliche Leistungsniveau in den Grundschulen von der Lehrkraft verlangt, wenn sie allen Kindern gerecht werden will, nicht nur denen, die den Weg zu uns finden.   

 

Am Abend schließlich informierten sich noch die Viertklasseltern, die überlegen, ihr Kind am IGV anzumelden, über das Gymnasium im Allgemeinen und unsere Schule im Besonderen.