Kunst

Aus dem Kunstunterricht der 9. Klassen:

Modenschau der Papieroutfits

 

Aus dem Kunstunterricht der 5. Klasse (5c bei Frau Rink)

Gestaltung einer Initiale

 

Landart

 

Selbstverständnis des Faches

Das Fach Kunst motiviert die Kinder und Jugendlichen, sich in der Welt der Bilder zu orientieren und sich selbst Bilder von der Welt zu machen. In der Einheit von Wahrnehmung, Reflexion und bildnerischer Produktion werden die Schüler befähigt, die Wirklichkeit mit allen Sinnen immer wieder neu zu erleben, zu verstehen und sich aktiv zu ihr in Beziehung zu setzen. Diese grundlegende schöpferische Fähigkeit, die auf Phantasie und Vorstellungsvermögen basiert und mit der der Mensch sich die Welt erschließt, fördert das Fach Kunst in allen Lernbereichen. Es leitet die Schüler zur Differenzierung ihrer Wahrnehmung an, stärkt die Gestaltungspotentiale und erarbeitet eine breitgefächerte Orientierung.

Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung und Persönlichkeitsentwicklung

Kunst ist ein Leitfach der ästhetischen Bildung. „Ästhetik“ wird dabei, aus dem griechischen aisthesis abgeleitet, als Wahrnehmung in ihrer umfassenden Bedeutung verstanden, d. h. nicht nur als sinnliche Aufnahme, sondern gleichzeitig als anschauliches Denken, das Wirklichkeit interpretiert und strukturiert. Ästhetische Erfahrungen, wie sie sich in künstlerischen Ausdrucksformen, z. B. Bildern, Objekten, Architekturen, Performances oder Werken der Medienkunstdarstellen, speisen sich aus allen Sinnen.

Das Fach Kunst leistet im Wahrnehmen und Gestalten einen wichtigen Beitrag zu einer ganzheitlichen, umfassenden Persönlichkeitsentwicklung: Eigenverantwortlichkeit und notwendige Flexibilität im Gestaltungsprozess sowie der Glaube an eigene Gestaltungsmöglichkeiten sind die Basis für Selbstkompetenz. Die Schüler erwerben im Unterricht grundlegende Fähigkeiten, die sie für die aktive und mitverantwortliche Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Geschehen benötigen (Sozialkompetenz). Für die zunehmend visuell geprägten Kommunikationsformen mit immer vielschichtigeren und den Lebensalltag durchdringenden Bildwelten ist das Lesen und Gestalten von Bildern eine Schlüsselqualifikation. Darüber hinaus entwickeln die Schüler eigene Perspektiven im Umgang mit der Medienwelt und lernen, Medien kompetent zu nutzen und zu gestalten (Methodenkompetenz). Sie werden – durch die Entwicklung eines Wertebewusstseins – auch urteils- und handlungsfähig.

Zusammenarbeit mit anderen Fächern

Thematische Parallelen mit den Lehrplänen verschiedener Fächer wie z. B. Deutsch, Geschichte, Musik oder der Naturwissenschaften bieten in den einzelnen Jahrgangsstufen Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit. Durch seine Vielfältigkeit weist das Fach Kunst grundsätzliche Verknüpfungsansätze zu allen Fächern auf, es kann so eine wichtige Schnittstelle im Fächerkanon werden. In fächerverbindenden Projekten wie z. B. allen Formen visuell gestützter Präsentationen, Theateraufführungen oder Multimedia-Produktionen wird das fächerübergreifende Denken eingeübt und der grundlegende Ansatz ästhetischer Bildung vermittelt. Ganzheitliches Lernen fordert dazu heraus, die Grenzen der Fächer im Denken und Organisieren zu überschreiten und über geeignete Raum- und Zeitkonzepte nachzudenken. Eine räumliche Öffnung des Lernorts Schule, der Kontakt mit außerschulischen Partnern vor Ort sowie eine zeitliche Loslösung vom Stundentakt sollten hier genutzt werden.

Ziele und Inhalte

Wahrnehmen und Gestalten sind die beiden Komponenten des Kunstunterrichts. Diese gleichwertigen, eng miteinander verknüpften und sich gegenseitig ergänzenden Aktivitäten prägen das Fach in seiner spezifischen Einheit von Rezeption, Reflexion und bildnerischer Produktion. So werden historische und aktuelle Phänomene der Kunst und der Kultur immer auch im Hinblick auf das eigene Gestalten gesehen.

Kreativität, Assoziationsfähigkeit, Vorstellungsvermögen und Genussfähigkeit sind grundlegende Qualifikationen, welche im Fach Kunst vermittelt werden. Bildnerische Aufgabenstellungen lassen unterschiedliche Lösungen zu und fordern zu divergentem Denken heraus. Im Erfinden, Umgestalten und Entwickeln von Alternativen werden konkrete Fähigkeiten der Schüler methodisch gefördert. Auch unerwartete, innovative Ergebnisse sollen hier Berücksichtigung finden.

„Lebenswelten“, „Kommunikation und Medien“, „Design und Architektur“ sowie „Kunst“ sind die Lernbereiche, die sich von Jahrgangsstufe 5 – 10 erstrecken. Alltagsästhetik und Kunst, angewandte und freie Gestaltung durchdringen sich dabei in unterschiedlichen Gewichtungen; sie haben aber jeweils Anteil an allen Lernbereichen. Die Schüler erarbeiten sich die Lernbereiche bildnerisch-praktisch, indem sie zeichnen, malen und drucken, formen, werken und bauen, schreiben und layouten, photographieren, filmen oder mit digitalen Medien arbeiten.

Im Bereich „Wahrnehmen“ erschließen sie sich spezifische Sachverhalte, indem sie betrachten, beschreiben, analysieren, interpretieren und reflektieren. Das szenische Spiel ist dabei ein fest integrierter Bestandteil vieler Lernbereiche innerhalb der einzelnen Jahrgangsstufen. In der Teamarbeit und beim Suchen nach gemeinsamen Lösungen erwerben sie wichtige soziale Kompetenzen.

Im Lehrplan der Jahrgangsstufen werden, ausgehend vom jeweiligen Schülerprofil, den vier Lernbereichen Themen zugeordnet. Sie besitzen einen aufbauenden Charakter. Innerhalb der Jahrgangsstufen machen inhaltliche Beziehungen zwischen den Themenfeldern Verknüpfungen sinnvoll. Neben den Zielen und Inhalten wird am Anfang jeder Jahrgangsstufe das Grundwissen beschrieben. Somit kann ein kontinuierlicher Kompetenzaufbau erreicht werden.

Besonderheiten des Faches

Die Kinder und Jugendlichen erleben Schule und gesellschaftliche Wirklichkeit im Fach Kunst in einem handlungsorientierten, offenen und sinnlichen Unterricht.

Regelmäßige Ausstellungen von Schülerarbeiten innerhalb und außerhalb der Schule vermitteln Einblicke in das reiche Angebot bildnerisch-praktischer Ausdrucksmöglichkeiten, Techniken und Verfahren. Die Präsentation der eigenen Arbeiten bringt den Schülern Anerkennung, vermittelt ihnen Selbstbewusstsein und differenzierte Selbsteinschätzung im Hinblick auf ihre ästhetische Ausdrucksfähigkeit und ihr eigenes schöpferisches Vermögen. Ein möglichst vielfältiges, breit angelegtes Wahlunterrichtsangebot von traditionellen Techniken bis zu den digitalen Medien kann über sinnlich-ästhetische Erfahrungen die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler fördern und ein lebendiges Bild der Schule in der Öffentlichkeit vermitteln. Die gestalterische Mitwirkung am Erscheinungsbild der Schule verstärkt die Identifikation der Schüler mit ihrer Schule. Für viele Bereiche des schulischen Lebens gibt der Unterricht im Fach Kunst nachhaltige Impulse: Die Mitwirkung bei der Ausgestaltung des Innen- und Außenbereichs der Schule sowie die Gestaltung von Festen, Musik- und Theateraufführungen tragen zur Identitätsbildung

Schwerpunkt am IGV

Des Weiteren soll daraufhin gewiesen werden, dass am IGV vor allem in der Mittel- und Oberstufe Kunst auch mit neuen Medien intensiviert erarbeitet wird. Besonders im Blickfeld steht der Wettbewerb crossmedia. Die Ergebnisse der letzten Jahre lassen sich auf der Seite www.crossmedia-festival.de begutachten.