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Frau Brückner, Frau Mader und Frau Wenzel begleiteten die Q11 nach Augsburg, eine Stadt, in der die Entwicklung von der Ständegesellschaft zur Industriegesellschaft besonders eindrucksvoll erlebbar wird. Zunächst ging es ins staatliche Textil- und Industriemuseum. Bei einer Führung zum Thema „Vom Rohstoff zur Mode“ warteten spannende Einblicke in die Mode der vergangenen 200 Jahre auf die Schülerinnen und Schüler. Die Veränderungen der Produktionsbedingungen und vor allem auch die dahinterstehenden Schicksale der Menschen wurden in der Maschinenhalle besonders deutlich. Einige SchülerInnen hielten sich bereits beim Lärm einer einzigen Maschine reflexartig die Ohren zu. Wie um alles in der Welt haben es die ArbeiterInnen bei hundert Maschinen in einer Halle ausgehalten? So wunderte sich niemand mehr, als die Museumsführerin erklärte, dass der durchschnittliche Arbeiter nur zwischen 30 bis 40 Jahre alt wurde, während der Unternehmer es auf stolze 70 bis 80 Jahre brachte. Wäre dies im Unterricht nur ein interessanter statistischer Wert, so konnte das Museum diesen für alle Schüler eindrucksvoll begreifbar machen.
Nach einer kurzen Mittagspause ging es auch schon weiter zur Fuggerei, der ältesten bestehenden Sozialsiedlung der Welt. Hier konnten interessante Einblicke zum Thema soziale Fürsorge gewonnen und historisches Wissen mit aktuellen Fragen aus dem Sozialkundeunterricht verknüpft werden. Immer wieder wurde den SchülerInnen im Laufe der Führungen bewusst, was die theoretischen Inhalte des Unterrichts konkret für das damalige Leben der Menschen bedeuteten.
Sarah Wenzel