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Wenn in den 6. Klassen das neue Schulfach Geschichte eingeführt wird, ist die Faszination der Schülerinnen und Schüler meist groß. Mehr noch steigt die Begeisterung bei der Erkenntnis, dass bereits wenige Wochen nach dem Schuljahresbeginn der erste Ausflug bevorsteht: Am 6. Oktober, 15. Oktober und 20. Oktober 2021 konnten die 6. Klassen im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren dem Leben in der letzten Eiszeit hautnah begegnen.
Nach einigen einführenden Worten durften die Klassen auch direkt zur Tat schreiten. Im Erdgeschoss des Museums vertieften sie ihr Wissen zur Tier- und Pflanzenwelt des Urdonautals und konnten sogar einige Techniken, die für das damalige Leben bedeutsam waren, selbst ausprobieren. Besonders das Schneiden kleiner Lederstücke mit Feuersteinen weckte die Begeisterung der jungen Forscher und Forscherinnen. Nach den ersten Versuchen gelang dies beinahe mühelos!
Im Obergeschoss gab es anschließend einige der bedeutendsten Exponate des Museums zu betrachten. Die ersten Musikinstrumente in Form von Flöten aus Schwanenknochen, Tierdarstellungen aus Elfenbein und besonders die sogenannte „Venus vom Hohle Fels“, die vor circa 40.000 Jahren geschaffene Frauenfigur aus Mammutelfenbein, beeindruckten die Kinder. Zur Freude der musikbegeisterten Schülerinnen und Schüler konnte man sogar hören, wie eine Flötistin auf einer Nachbildung der Schwanenknochenflöte spielte.

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links: Die Klasse 6c beim Versuch, Feuer zu machen. Links der Archäologe Herr Wiedmann

rechts: Die Klasse 6a bestaunt das Feuer, das Herr Wiedmann entfachen konnte.

Nach einer kurzen Stärkung wurde es noch einmal spektakulär: Mit altsteinzeitlichen Methoden wurde im Hof des Museums ein Feuer entfacht. Die ersten Versuche eines Schülers blieben erfolglos, weswegen der Archäologe Herr Wiedmann zur Tat schritt. Mit Feuersteinen, Zunder und der nötigen Geduld entstand zunächst eine ganze Menge Rauch, schließlich loderte aber tatsächlich ein kleines Feuer.


Zum Abschluss der Exkursion galt es, die Brillenhöhle zu erreichen. Das großartige Wetter (an allen Exkursionstagen) sorgte für gute Stimmung und auch wenn die Beine zuweilen schon etwas müde waren, konnte der Weg durch den Wald von allen Kindern gut bewältigt werden. Neben dem tollen Ausblick belohnte der Aufenthalt in der Brillenhöhle die Schülerinnen und Schüler mit einigen Details zur Arbeit von Archäologen bei Ausgrabungen. Erst vor kurzem war eine weitere Ausgrabung in der Brillenhöhle abgeschlossen worden, zu welcher die Klasse 6c sogar einige der Forscher befragen konnte, die noch vor Ort gewesen waren.

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Die Klasse 6b in der Brillenhöhle. Rechts Frau Gönç, in der Mitte Herr Fischer.

Die gewonnenen Eindrücke werden die drei Klassen sicherlich für lange Zeit im Gedächtnis behalten und stets mit Freude auf diesen ersten, aber zweifellos nicht letzten Ausflug im Rahmen des Geschichtsunterrichts zurück blicken.
Dennis Fischer