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Die 16-tägige Deutsche Schülerakademie (DSA) fand dieses Jahr am Anfang der Sommerferien

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im Collegium Augustinianum Gaesdonck - Bischöfliches Internatsgymnasium am Niederrhein in NRW statt. Dazu trafen sich ca. 90 interessierte Schülerinnen und Schüler aus allen Bundesländern, aber auch international aus Ägypten oder Griechenland, in sechs Kursen á 16 Personen. Pro Schule kann nur ein Teilnehmer ausgewählt werden, und ich hatte das Glück, im Kurs „beobachtende Kosmologie“ mitmachen zu dürfen. Vor Beginn erhielt jeder ein Vorbereitungsskript, das weit über den Schulstoff hinausging, um alle Teilnehmer auf einen Stand zu bringen. Der Kurs beschäftigte sich vorwiegend mit mathematischen und physikalischen Themen und behandelte somit die spezielle Relativitätstheorie, Friedmanngleichungen und Simulationen von Planeten und Sternen. Die zwei Dozenten, die den Kurs leiteten, waren immer für jede Frage offen und wollten sogar nur geduzt werden, was den Kurs sehr familiär machte.
Doch die Schülerakademie ging weit über den insgesamt 50-stündigen Kurs hinaus: Es gab Ausflüge, wie z.B. eine ganztägige Bootstour, aber auch ständig kursübergreifende Aktivitäten (küAs). Dazu zählten unter anderem Fußball, Tennis, Schwimmen oder Orchester, aber auch zahlreiche Sprachen, wie beispielsweise Chinesisch oder Arabisch. Nichts Außergewöhnliches war auch ein Simultanschachspiel gegen die nordrheinwestfälische Schachgroßmeisterin, welche gleichzeitig mich und vier weitere Gegner besiegte. Teil von meinem Kurs war auch die Beobachtung, wobei wir bis spät in die Nacht Sterne und Planeten observierten. Schlafmangel stand bei allen auf der Tagesordnung, doch auch mit überdurchschnittlichen fünf Stunden Schlaf war wieder jeder morgens um 8:30 Uhr im Plenum. Dort wurde der Tagesablauf besprochen und die küAs vorgestellt. Das Essen war stets ausgezeichnet, und selbst einen Mitternachtssnack hatte die Küche zu bieten. Wenn mal nichts auf dem Programm stand, unterhielt man sich mit den anderen, spielte Tischkicker und andere Spiele oder tanzte bis spät in die Nacht, sodass sogar einige Freundschaften entstanden. Ein Abend diente zur Berufsorientierung, wobei sich alle Dozenten Fragen zu ihren Fachgebieten stellten. Highlight der Akademie waren auch zwei Partys, die – entgegen aller Erwartungen – sogar richtig gut wurden.
Das Ende der DSA leiteten die Dokumentationen ein, die jeder Kurs für einen Abschlussbericht schreiben musste und noch einmal richtig Stress bedeuteten. Am letzten Abend fand ein hervorragendes Abschlusskonzert statt, und jeder Teilnehmer konnte den anderen Abschiedsbriefe schreiben, die erst am darauffolgenden Tag geöffnet werden durften. Am Tag der Abreise erhielten wir unsere Teilnahmeurkunde und spätestens beim Verabschieden flossen bei den meisten Tränen. Mich rührten besonders die Abschiedsbriefe und ich werde (wie die meisten) auf jeden Fall bei der nächsten Schülerakademie dabei sein. Denn die DSA besteht nicht nur aus den Kursen, sondern sie ist vielmehr ein Erlebnis, eine Familie für die zwei Wochen. Ich kann jedem die Schülerakademie nur weiterempfehlen und danke besonders den Lehrern und dem Freundeskreis, die mich bei der Teilnahme unterstützten.
Samuel Bleher, Q12