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Als Frau Ballasch mir die Broschüre zur 65. Young leaders Akademie in Berlin zukommen ließ,

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musste ich nicht lange überlegen. Euphorisch darüber, die Möglichkeit zu haben, mich mit Gleichaltrigen aus ganz Deutschland auszutauschen und Einblicke in deren Ansichten zu aktuellen Themen zu erhalten, bewarb ich mich unverzüglich.
Am Morgen des ersten Tages begann das Programm bereits um sieben Uhr. Professor Nicanor Austriaco oder einfach „Father Nic“ aus den USA brachte sein Fachwissen in Diskussionen über „Human Dignity, Freedome and Resposibility“ sowie „Bioethics – an Introduction to Basic Principles“ ein. Diese Diskussionen wurden durch mehrere Essens- und Kaffeepausen unterbrochen, in welchen man einfach neue Leute kennenlernte.
Am zweiten Tag brachte uns Kapitän zur See und ehemaliger Sprecher der Bundeswehr Christian Dienst eine komplett andere Thematik näher. In seinem Vortrag „Ethik und Verteidigung: Vertrauen in Sicherheitsorgane – hart zu erarbeiten und schnell verspielt“ thematisierte er den Balanceakt der Bundeswehr, zwar ehrlich und offen zu sein, jedoch gleichzeitig sensible Informationen zu schützen. Nach dem Mittagessen übernahm Dr. Carsten Polanz, welcher den Teilnehmern die Möglichkeit einer „Einführung in den Islam: Geschichte, Theologie, Kultur, Recht, Politik“ bot.
Am Freitag wurden die ca. 100 Teilnehmer in vier Gruppen aufgeteilt und nahmen an einem Workshop mit dem ihnen zugeordneten Experten teil. Sebastian Beug vom B.Z. gab uns gute Hilfestellungen, sodass jede Kleingruppe am Ende des Tages einen publizierbaren Artikel vorlegen konnte. Diese Artikel behandelten je einen der Vorträge, welche wir am Nachmittag hörten. In meinem Fall war dies „Sicherheitspolitik“ vom Chef des Stabes Kommando Streitkräftebasis Generalmajor Stefan Fix, ein sympathischer Mann, welcher uns geduldig alle Fragen beantwortete.
Nach dem Abendessen hatten wir die Möglichkeit, uns mit Teamern über die schwierigen Entscheidungen, welche auf uns zukommen, auszutauschen. Egal ob Studium, Reisen oder Stipendien, für jede Thematik gab es einen Ansprechpartner.
Der vorletzte Tag begann mit einer Aufgabe der Zukunftswerkstatt zum Thema „Generationenvertrag 2.0“. In Kleingruppen sollten wir eine Idee ausarbeiten, um Jung und Alt zusammenzubringen. Diese Konzepte wurden danach im Plenum präsentiert, wobei jede Gruppe komödiantisches Geschick an den Tag legte. Auf ein üppiges Mittagessen folgten Trainings zu verschiedenen Fachgebieten. Theresa Hager, eine Schauspielerin aus Berlin, übte uns darin, unsere Körpersprache zu verbessern. Das sehr spielerische Programm brachte uns jedoch vor allem als Gemeinschaft näher.
Am Morgen des letzten Tages fuhren wir samt Gepäck nach Berlin und wurden von Zeitzeugen durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen geführt, die ehemalige „Untersuchungshaftanstalt“ der Stasi. Das dort Gehörte wird sich, trotz Schlafentzug, wohl für immer in unsere Gedächtnisse einbrennen.
Schlussendlich kann ich nur von der unglaublichen Woche in Strausberg schwärmen. Ich bedanke mich für die Möglichkeit, an so informierten Diskussionen mit so interessanten und offenen Jugendlichen teilhaben zu dürfen.
P.S.: Die ersten Nachtreffen mit verschiedenen Teilnehmern sind bereits geplant 😉

Juliana Paetzold, Q12