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Motiviert machten sich zwischen 07.07. und 14.07.22 die drei 10. Klassen zu einer mehrstündigen Exkursion in den Wald auf. Beim Durchqueren verschiedener Abschnitte (Waldrand, Fichtenwald, Laubwald, Lichtung) erfuhren sie allerlei über den grünen Lebensraum von Rehen, Wildschweinen, zahlreichen Singvögeln, aber auch über den Arbeitsplatz des Försters und die Wichtigkeit dieses Ökosystems. Der Wald reinigt nicht nur unsere Luft, schützt uns vor dem witterungsbedingten Abtragen der Erde, speichert das Wasser und liefert uns den wichtigen Rohstoff Holz – er spielt auch als Naherholungsgebiet und natürlich als Sauerstoffproduzent eine unersetzliche Rolle.
Die 10b nahm es bei der Erkundung des Unterholzes sehr genau. Vor allem die männlichen Exkursionsteilnehmer stürmten drauf los und waren nicht mehr gesehen – bis sie 10 Minuten später mit einem geschulterten Baumstamm wieder in Erscheinung traten – also gleich das eigene Ökosystem im Gepäck. Nicht ganz so viel Glück hatten sie mit einem halb umgestürzten und verkeilten Baum, auf dem sich einige (viele) niederlassen wollten. Als dieser laut knackte, beinahe zusammenbrach und eine Schülerin sich auf dem Boden wiederfand, sahen sie dann doch von einer übermäßigen Erkletterung ab.
Die 10c ging es zunächst ruhiger an, wobei auch hier manche männlichen Teilnehmer ihre Liebe zu Stöcken wieder entdeckten und im Begriff waren, ritterliche Schwertkämpfe auszuführen (denen die Lehrkräfte leider Einhalt gebieten mussten). Auf Baumstämmen balancierend zeigten sie dann jedoch ihren besonderen Ideenreichtum und überwanden trickreich menschliche Hindernisse.
Die SchülerInnen der 10a erwiesen sich als gekonnte Fährtenleser. So wurden beispielsweise die Fraßgänge von Borkenkäfern sowie die Hackspuren von Spechten entdeckt. Der Kampf durchs Dickicht wurde durch ein schönes Konzert der Singvögel auf einer Waldlichtung belohnt. Anschließend konnte erfolgreich vermieden werden, diverse „Waldsportler“ in das inzwischen aufgespannte Nahrungsnetzmodell aus Wolle mit einzubinden. Von einer Brotzeit auf einer großen umgestürzten Esche gestärkt, wurden noch Jahresringe an einem tatkräftig gemeinschaftlich herbeigewuchteten Baumstamm ausgewertet.
Dank schülergeleiteter Vorträge, Spielen, Vogelkonzert-Ruhepausen, dem Erkunden einer frischen Wildschweingrube (um die Tageszeit zum Glück ohne Wildschweine) und dem Bestimmen verschiedener Waldpflanzen und Vogelstimmen blieb es abwechslungsreich und kurzweilig. Mit Spiegeln ausgestattet erhielten wir zumindest optisch den Eindruck durch die Baumkronen zu wandeln und das gute Wetter tat sein Übriges zu einer gelungenen Exkursion ins Grüne.
Katharina Herbert und Daniela Schmid