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Der Lehrplan der Physik in der 8. Klasse: Elektrik, Stromstärke, Spannung, Solarzellen, Geschwindigkeit, Beschleunigung… das klingt für Nichtphysiker schon etwas theoretisch, oder? Aber was wäre, wenn man das alles einfach verbindet und praktisch anwendet? Wie wäre es mit einem Solarauto?

Schritt 1: Der Bau

Mit Hilfe von Holz-Bausätzen bastelten die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen kleinen Solarautos. Sorgfalt, Genauigkeit, Geduld und Fingerfertigkeit waren dabei ebenso wichtig wie das schrittweise Lesen einer Anleitung. Und dass es im wahren Leben nicht einfach eine „Reset“-Taste gibt, mit der das Auto wieder in die anfänglichen Einzelteile zerlegt werden kann, führte schlussendlich hier und da zu einem großen Anteil an Kreativität und Teamwork, um so manchen kleinen Fehler wieder auszubügeln.

Schritt 2: Die Messungen

Zunächst sollten die Schülerinnen und Schüler durch das Messen von zurückgelegten Streckenlängen und den zugehörigen Zeiten die mittleren Geschwindigkeiten ihrer Solarautos bestimmen. Anschließend wurde die auf den Schul-iPads vorinstallierte Videoanalyseapp Viana verwendet, um den Bewegungsablauf des Autos aufzunehmen und anschließend auszuwerten. Die Schülerinnen und Schüler analysierten dazu die aufgenommenen Diagramme und konnten daraus Geschwindigkeiten und Beschleunigungen der Autos ermitteln.

Schritt 3: Die Präsentation

Abschlussaufgabe war es, eine kurze Präsentation über das Solarauto zu erstellen. Dabei sollten die Schülerinnen und Schüler sowohl die technischen Daten sachlich und physikalisch korrekt darstellen als auch ihr Auto möglichst kreativ in Szene setzen. Die Ergebnisse waren beeindruckend.


Die Solarautos durften am Ende des Projekts mit nach Hause genommen werden und ziehen vielleicht bei dem einen oder anderen im heimischen Garten bei Sonnenschein ihre Runden. Und vielleicht erinnert sich der ein oder andere auch noch nach Jahren mit einem kleinen Lächeln im Gesicht an die mittlere Geschwindigkeit v=Δx/Δt und die mittlere Beschleunigung a=Δv/Δt, wenn das Solarauto zufällig wieder in die Hände fällt. Die Physiklehrerin würde sich freuen 😊.

Christina Schmid