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„Das ganze Dorf schläft ein…“ Mit diesem Satz beginnt das bekannte und beliebte Werwolfspiel. Auch in der Realität hat man zurzeit das Gefühl, dass vieles „schläft“: Es findet Distanzunterricht statt, keine Sportaktivitäten werden angeboten, und man kann höchstens nur noch einen Freund treffen. Dadurch kann das gewohnte und wichtige Gemeinschaftsgefühl nicht mehr ausgelebt werden. Zusammengefasst kann man sagen: Unser Leben ist durch den Lockdown ziemlich eintönig und sicherlich bei vielen auch einsamer geworden. Diese Erkenntnis kam auch den SchülersprecherInnen, woraufhin sie lange überlegten, wie sie diesem Problem entgegenwirken können und das Schulleben trotz Onlineunterricht interessanter und lustiger für ihre Mitschüler gestalten können. Es entstand die Idee, einen Online-Spieleabend anzubieten. Die Entscheidung fiel auf das interaktive Werwolfspiel, bei dem sich auch online die SchülerInnen wieder näherkommen können. Alle SchülerInnen wurden über Teams herzlich eingeladen. Die SMV hätte nicht mit einer derart großen Resonanz gerechnet. Es meldeten sich innerhalb von zwei Tagen über 60 begeisterte SpielerInnen an.

Ausschnitt aus der schier endlosen Anmeldeliste

Die Vorbereitungen waren größer als gedacht, denn aufgrund der hohen Teilnehmerzahl mussten die SchülersprecherInnen vier einzelne Gruppen bilden. Jedem wurde individuell vor Spielgewinn seine Spielerrolle mitgeteilt, was bei 60 SpielerInnen ganz schön viel Arbeit ist. Diese Anstrengungen nahmen die SchülervertreterInnen allerdings sehr gerne in Kauf, denn sie wollten ihren MitschülerInnen mit allen gebotenen Mitteln einen tollen Abend bieten.

Das Spiel wurde am Freitagabend dreimal und am Samstagabend einmal über die Schulplattform Teams gespielt. Erfreulicherweise gab es nur sehr kleine technische Komplikationen, die sofort behoben wurden. Um auch online eine gruselige, spannende und fesselnde Atmosphäre zu erzeugen, lief im Hintergrund schaurige Musik, die Erzählerin saß im dämmrigen Licht mit flackerndem Kerzenschein und leitete ihre SpielkollegInnen mit abenteuerlichen und unheimlichen, aber auch lustigen Kommentaren durch die Tage und Nächte des Spiels.

Den Jugendlichen hat der Spieleabend sehr gut gefallen und sie hatten sehr viel Spaß dabei. Bei vielen war die Euphorie so groß, dass sie nach einem sehr baldigen zweiten Treffen fragten. Insgesamt war das Projekt ein sehr großer Erfolg, alle Teilnehmenden hatten einen wunderschönen Spieleabend, der eine großartige Abwechslung zum langweiligen „Corona-Alltag“ bot.

Durch das gemeinsame Spielen erlebten die Teilnehmer seit langem wieder ein Gefühl der Gemeinschaft!

Mit großer Sicherheit wird es eine Wiederholung geben.
Livi Kern, 10c