Home

„Ich schlendere einen Weg entlang. Leise knirscht das Kies unter meinen Füßen, die Vögel in den Bäumen zwitschern, obwohl es Winter ist. Für diese Jahreszeit ist es eigentlich relativ warm, dennoch spüre ich die Kälte, welche sich langsam einen Weg durch meine Kleidung bahnt. Ich gehe ein Stück weiter und mir steigt der Geruch von frisch gemähtem Gras in die Nase. Ich sehe mich um, eine große Wiese beherrscht mein Blickfeld. Mächtige Bäume säumen eben diese. Vorsichtig mache ich ein paar Schritte Richtung Zentrum der Wiese. Ich spüre, wie das feuchte Gras leicht nachgibt und mich einsinken lässt. Ich atme tief durch und nehme die frische, mit Kälte geschwängerte Luft in meine Lungen auf. Mein Blick hebt sich gen Himmel, ich betrachte die grauen Wolken und merke, dass das Grau nicht nur grau ist, sondern verschiedene Schattierungen beinhaltet. Am unteren Rand schimmern die Wolken rötlich.”
So könnte er ungefähr aussehen – der Anfang einer Reportage. Eines der Dinge, die wir neulich während unseres Workshops gelernt haben.


Am 10.01.2020 bekam unsere Schülerzeitung nämlich Besuch von Vanessa Mang und Eva Hamperl, den beiden Mentorinnen von Madlen Magg (10d) und mir. Nach einem lustigen Pizzaessen – ein leerer Magen studiert nicht gern – begann der langersehnte Workshop.
Angefangen haben wir mit einer kleinen Vorstellungsrunde. Anschließend bekamen wir von Vanessa theoretische Informationen über alle für uns relevanten Formen von Artikeln: Interview, Reportage, Kommentar u.v.m. Die Köpfe rauchten!
Am meisten waren wir auf die Reportage gespannt. Die Mentorinnen hatten sich eine Übung überlegt, die wir perfekt in einer kleinen Pause integrierten, denn unsere erste Aufgabe war es, uns während der Pause beliebig über das Schulgelände zu bewegen und möglichst viele Eindrücke zu sammeln.
Zurück im Computerraum sollten wir aus diesen Eindrücken den Anfang einer Reportage formulieren. Da wir zuvor gelernt hatten, dass es bei der Reportage vor allem darum geht, so viele Eindrücke wie möglich so genau wie es nur geht zu beschreiben, um unseren Leser „mitzunehmen“, ließen uns die Mentorinnen direkt drauflosschreiben. Viel Zeit hatten wir nicht, aber die Aufgabe war ja auch nicht, einen Roman zu schreiben!
Nach Ablauf der Zeit waren wir alle – naja, fast alle - fertig. Einige Freiwillige lasen ihren Reportagenanfang vor und es folgte eine Feedbackrunde, in welcher es auch noch wertvolle Tipps von unseren Expertinnen gab.
Danach ging es von der realen in die virtuelle Welt. Eva informierte uns im Folgenden über Online-Artikel. Diese Informationen waren (bzw. sind) auch sehr hilfreich für den Alltag. – Falls ihr mal einen Artikel für eine Internetseite schreiben solltet, denkt dran: Der Mörder muss in die Überschrift! (Sonst liest sich das kein Mensch durch…) – Auch hier gab es zum Abschluss noch eine kleine Übung. Wir sollten einen Social-Media-Beitrag schreiben, der den Leser dazu animiert, sich weitere Beiträge des Accounts anzusehen, diese zu liken und den Account zu abonnieren. Die Challenge war, nicht mehr als 200 Zeichen zu benutzen. Eine wichtige Rolle spielte hierbei “der Mörder” in der Überschrift.
Die einen kamen mit dieser Aufgabe super klar, während die anderen zutiefst verzweifelt in ihr leeres Word Dokument starrten. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen! Auch nach diesem Arbeitsschritt gab es Lob für die Vortragenden, Tipps und aufmunternde Worte von den Workshopleiterinnen. Kurz nach 17 Uhr war der Workshop beendet und wir verließen die Schule – jetzt waren wir wirklich wochenendreif!
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei Eva Hamperl und Vanessa Mang für den lehrreichen Nachmittag und dafür, dass sie sich so viel Zeit für uns genommen haben, bedanken. Ein Dank geht auch an unsere Betreuungslehrerin Frau Cortese, die für unser leibliches Wohl und ein alarmfreies Verlassen der Schule gesorgt hat. Wir hatten alle sehr viel Spaß und haben auf jeden Fall einiges mitgenommen. Ein erster Schritt ist getan und der nächste Workshop, in dem es um Layout gehen wird, ist bereits in Planung.
Enya Häberle, 10b
Anfang Reportage: Carolina Baur, 8d