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40 km laufen, um das Smartphone zu laden? Die Schüler der 10c konnten es nicht glauben,

Peter Althoff

Vietnam Althof

doch der Reihe nach:
Aufgewachsen in der DDR, studierte Herr Peter Althoff Reaktorphysik und Kraftwerkstechnik und war maßgeblich am Aufbau des Kernkraftwerks in Greifswald beteiligt. Unverschuldet beim „System“ in Ungnade gefallen, hatte er fortan mit der Projektierung von Braunkohlekraftwerken zu tun, bevor er mit der Familie drei Jahre vor der Wende in den Westen übersiedeln konnte. Als Ingenieur war er bis zu seiner Rente für verschiedene europäische Energieversorger weltweit am Aufbau nahezu aller Typen von Kraftwerksanlagen tätig, bevorzugt im asiatischen Raum, wo er auch seine Liebe zu Vietnam und seinen Menschen entdeckte. Seine geknüpften Kontakte erleichterten ihm in den letzten Jahren als sehr vitalem „Rentner“ mit 72 Jahren sein Wissen und seine Erfahrung im Dienste der Organisation „Elektriker ohne Grenzen“ als Projektleiter federführend einzubringen, um z.B. das entlegene Bergdorf Ho Lu mit seinen 31 Familien im Nordosten Vietnams mit einem Inselstromnetz zu versorgen.
Mit eindrucksvollen Bildern und Worten über die klimatischen Bedingungen, über das von bitterer Armut gekennzeichnete Leben der Bevölkerung, über den extrem beschwerlichen Transport von Solarpanelen, Kabeln, Batterien, Schaltschränken etc. über schmale Hochgebirgspfade und mehr als 2000 Höhenmeter zog Herr Althoff die jungen Zuhörer in seinen Bann.

Jetzt können die Dorfbewohner auf das offene Feuer in ihren „Häusern“ mit all seinen Gefahren verzichten, Kinder nach der Feldarbeit abends die Schule besuchen und ihre Hausaufgaben machen und … vielleicht ihr Handy laden. Und schon ist das nächste Projekt in Planung, bei dem in der Nähe Hanois das „Versöhnungsdorf“ mit Solarstrom versorgt werden soll. Die so eingesparten Stromkosten sollen der vermehrten Betreuung und Therapie von Kindern dienen, die in der Folge des von den Amerikanern großflächig als Entlaubungsmittel im Vietnamkrieg eingesetzten Agent Orange (mit Spuren langlebiger, hochtoxischer Dioxine) an körperlichen und geistigen Behinderungen leiden.
Wer mehr über diese sozialen Projekte erfahren oder dieses ehrenamtliche Engagement finanziell unterstützen will, sei auf die Homepage des Vereins verwiesen: www.elektriker-ohne-grenzen.de
Vielleicht könnte man auch nach dem Abi mit auf Reise gehen?
Franz Wutz