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Im Rahmen der Eröffnung des Sparkassen-Brückenhauses in Neu-Ulm organisierte das SchmidtColleg dort am 27. November einen „UnternehmerFreitag“.

In Zusammenarbeit mit der Südwest-Presse wurden wir, Cédric Brodersen, Jennifer Rueß, Inessa Witmann und ich, dazu eingeladen, verschiedene Referenten anzuhören, anschließend die Chance auf ein Interview mit ihnen zu haben und aus den gesammelten Informationen einen Zeitungsartikel zu verfassen.

Als Teilnehmer des W-Seminars „Betriebliche Grundentscheidungen“ ließen wir uns das nicht zweimal sagen. Nach einem kurzen Empfang mit ganz viel(!) Essen startete auch schon der erste Referent – Dr. Dr. Cay von Fourvier. Als Geschäftsführer vom SchmidtColleg berichtete er über die Kunst, Mitarbeiter zu motivieren. Doch besonders sein Lebenslauf war für uns sehr interessant, gerade da das Abitur immer näher rückt: Er fing an mit Medizin. Tatsächlich hat er sogar sehr lange praktiziert bevor er überhaupt seine wirtschaftswissenschaftliche Doktorarbeit verfasst hat. Dass Jugendträume nicht immer unbedingt das sein müssen, was man später beruflich macht, zeigte uns auch Schwester Teresa Zukic, die ihren Glauben an Gott erst kurz vor dem Abitur entwickelte. Als Folge davon schmiss sie ihre kompletten Pläne um und wurde Nonne, gründete eine eigene Kommune und erhielt in Deutschland Kultstatus als „die Skateboard fahrende Nonne“. Aus ihrem Vortrag und dem folgenden Interview wurde eine Sache besonders klar: ihr Leben ist ihr Hobby. Mit ihrer witzigen und sprühenden Art motivierte sie alle Anwesenden, Neid und Kränkungen nicht so ernst zu nehmen, denn gerade das wäre die „deutsche Antwort auf Anerkennung“.

Nach einer einstündigen Mittagspause in der erneut reichlich zu essen angeboten wurde, betrat Paul Johannes Baumgartner die Bühne. Durch das Einbeziehen des Publikums und durch Komik und Sarkasmus riss der Radiomoderator alle mit und stellte klar, dass Zufriedenheit nicht erstrebenswert sei. Es gehe darum, Kunden und Mitarbeiter zu begeistern, sie wertzuschätzen und zu loben, sodass eine emotionale Bindung entstehe, denn „wer den Esel vor sich hertreibt, muss den Furz ertragen“. Der letzte Redner, Walter Kohl, Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl, überzeugte durch private Einblicke. Ihm ging es eher um das, was den Menschen selber belastet, egal ob diese Belastungen aus dem Unternehmen oder dem privaten Umfeld rühren. Mit seiner Vergangenheit und erschwerten Kindheit lieferte er Stoff zum Nachdenken und Diskutieren. Dies band er hervorragend in seinen Vortrag ein, sodass sich eine interaktive Gesprächsrunde entwickelte.

Insgesamt war es ein zwar sehr langer, aber dennoch informativer Tag, der uns einige Einblicke in die Berufswelt verschaffte.

Jana Bruzek, Q11