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Im Bauernhaus-Museum Wolfegg befindet sich die größte zusammenhängende Ausstellung zum Schicksal der „Schwabenkinder“, die zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert aus Südtirol, der Schweiz und Österreich zu Fuß in die Region Ravensburg kamen, um dort von März bis November das Vieh der schwäbischen Bauern zu hüten oder andere Arbeiten zu verrichten. Die Kinder (zwischen sechs und vierzehn Jahre alt) nahmen den beschwerlichen Weg teilweise über die Alpen bei Schnee und ohne feste Schuhe nicht freiwillig auf sich. Ihre Familien, meist Bergbauern, lebten häufig in großer Armut und mussten daher eines oder mehrere Kinder zum Arbeiten fortschicken.

Nach einer ausführlichen und sehr informativen Führung durch die Schwabenkinder-Ausstellung hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich selbständig im Museum umzusehen. Besonders beeindruckend waren hier die Fotos der häufig sehr jungen Kinder (sechs bis sieben Jahre alt) sowie die Darstellung des Wegs über die Alpen und das dem Original“rucksack“ der Kinder nachempfundene Modell eines Wanderrucksacks. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich sehr interessiert und stellten zahlreiche Fragen.

Im Anschluss an die Führung erhielten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich im Außengelände des Bauernhaus-Museums umzusehen und die alten Gebäude zu besichtigen. Hier konnte neben den Räumlichkeiten auch alte Arbeitsgeräte und einige Tiere angesehen werden. Viele Tafeln informierten sie über  Anbaumethoden, Viehzucht und das Alltagsleben der Bauern. Einige Schüler erprobten sich auch beim Melken von „Kuhattrappen“.

Amelie Hoffmann