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Unter dem Leitgedanken „Normal ist, anders zu sein“, befassten sich die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse im Fach Katholische Religionslehre mit dem Thema „Inklusion“.

 

In zwei Unterrichtsstunden wurde erarbeitet, dass Inklusion die Überwindung jeglicher Ausgrenzungs- und Differenzierungsgedanken in Bezug auf Alter, Rasse, Geschlecht, aber vor allem Behinderung darstellt und laut der UN-Behindertenrechtskonvention seit 2009 ein Menschenrecht ist. Basierend auf dem christlichen Menschenbild und der Überzeugung, dass alle Menschen geliebte Geschöpfe Gottes sind, wurde die neutestamentliche Wundererzählung von der „Heilung eines Gelähmten“ (Mk2,1-12) vor dem Hintergrund des Inklusionsgedankens kritisch gelesen und bezüglich ihres Werts für behinderte Menschen hinterfragt.

Inklusion 1

Sarah Baantzhaff mit den Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe

Auf diese theoretischen Stunden, die von gegenseitigem Austausch und offener Diskussion geprägt waren, folgte eine Woche später eine ergreifende Begegnung mit einem 25-jährigen Mann, der aufgrund einer unfallbedingten Querschnittslähmung im Rollstuhl sitzt. Nachdem der Gast sich vorgestellt und über Ursache und Art seiner Behinderung gesprochen hatte, berichtete er den Schülerinnen und Schülern in lebendiger Weise, wie er selbst Inklusion an seinem Arbeitsplatz und im Freundeskreis intensiv erfahre.

Inklusion 2

Die zahlreichen Schülerfragen machten deutlich, dass sie mit großem Interesse, aber auch mit Betroffenheit an der Begegnung teilnahmen. Die Unterrichtsstunden und vor allem das Gespräch mit dem Rollstuhlfahrer werden allen wohl noch lange in Erinnerung bleiben, da die Bedeutung von Inklusion hautnah erfahren wurde.

Sarah Bantzhaff, ehemalige Schülerin am IGV (Abitur 2010)