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Hätte man uns am Anfang des Schuljahres gefragt, was Schawuot, Simchat Tora oder Rosch ha-Schana ist, hätten wir uns nur fragend angeschaut. Doch in den letzten paar Wochen beschäftigten wir, die 9 a/c, uns im katholischen Religionsunterricht intensiv mit diesen und weiteren jüdischen Festen. Nachdem wir im Religionsunterricht bei Frau Cortese schon einiges über das Judentum gelernt hatten, durften wir uns in Zweier- und Dreiergruppen jeweils ein jüdisches Fest aussuchen und es in einem Referat präsentieren. Somit konnten wir uns gegenseitig Wissen beibringen und durften in die Rolle des Lehrers schlüpfen.

Während dieses Projekts wurde uns erst bewusst, wie wenig wir eigentlich über die Bräuche des Judentums Bescheid wussten, obwohl wir dieses Schuljahr schon in der Synagoge in Fellheim und in dem Konzentrationslager in Dachau einiges über die Lebensumstände und das Schicksal der  Juden gelernt hatten. Das Judentum ist eine sehr interessante Religion, die es zu entdecken lohnt.

Damit Sie auch noch einiges dazu lernen, haben wir hier die allerwichtigsten Fakten über die jüdischen Feste unseres Projektes zusammengefasst:

Das Pessachfest ist das Fest der ungesäuerten Brote und erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten. 

Rosch ha-Schana ist das jüdische Neujahrsfest. Der Tag soll dazu dienen, die Menschen zu veranlassen, in sich zu gehen, sich vom Bösen abzuwenden und gut zu handeln. Mehrmals wird an diesem Tag der Schofar (Widderhorn) geblasen.

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Schüler beim Lösen des Rätsels zu Rosch ha-Schana

Jom Kippur ist der höchste jüdische Feiertag. Der Versöhnungstag dient der Reue, der Buße und der Umkehr. Es wird streng gefastet, Essen und Trinken sind nicht erlaubt.

An Schawuot werden ganze Nächte in den Synagogen verbracht und es ist das Fest der Toragebung (Verkündung der zehn Gebote am Berg Sinai).

Sukkot ist das Laubhüttenfest und erinnert an die Wüstenwanderung der Hebräer von Ägypten ins gelobte Land. Feststräuße (Lulaw) werden gebunden und Hütten, in denen gemeinsam gegessen wird, werden gebaut.

An dem Fest der Torafreude – Simchat Tora danken die Juden Gott für die Tora.

Chanukka ist das Lichterfest, an welchem die Wiedereinweihung des Tempels gefeiert wird. Hier wird dem Chanukka - Wunder gedacht. Als man den entweihten Tempel in Jerusalem wieder einweihen konnte, reichte das Öl für die Menora (= siebenarmiger Leuchter) eigentlich nur für einen Tag. Doch es hielt acht Tage lang. Das Anzünden des Chanukka-Leuchters (= achtarmiger Leuchter) erinnert daran.

Purim ist der Gedenktag an die Befreiung der persischen Juden und ist vergleichbar mit dem christlichen Fasching, da es ein sehr fröhliches Fest ist und die jüdischen Kinder Kostüme tragen. In der Synagoge wird das Buch Ester vorgelesen. Immer wenn der Name Haman (= Regierungsbeamter, der die Auslöschung der Juden beschlossen haben soll) fällt, wird von den Kindern mit Ratschen usw. so viel Lärm wie möglich gemacht.

Der jüdische Trauer- und Fasttag Tischa be’Aw erinnert an die Zerstörung des Jerusalemer Tempels, von dem heute nur noch die Klagemauer übrig geblieben ist.

Was hat's gebracht?

Nach allen Vorträgen durfte jeder seine persönliche Meinung über dieses Projekt sagen. Aus dem Feedback haben wir entnommen, dass es der gesamten Klasse sehr gefallen hat und alle die Erfahrung geschätzt haben, sich den Lernstoff gegenseitig beibringen zu können. Einige kritisierten aber, dass wir nichts über die Lage der Juden zur Zeit der Nationalsozialisten gelernt haben. Dann durften wir jedoch erfahren, dass wir auch in Zukunft noch einiges über das Judentum zu diesem Themenbereich im Reliunterricht lernen werden.

Wir haben in diesem Projekt gelernt, unsere Zeit gut einzuteilen, in einer Gruppe zu arbeiten und unsere Ängste, z. B. vor der Klasse zu sprechen, zu überwinden.  

Letztendlich sind wir sehr zufrieden dieses Projekt gemacht zu haben und hoffen, dass wir auch in Zukunft so etwas wieder machen.                             

Marleen Sabisch und Selina Lepple, 9a