Home

Wer hat schon einmal einen Fisch in der Hand gehalten? Diese Frage konnten die SchülerInnen der 6. Klassen vor dem Ausflug zum staatlichen Fischereihof Salgen im Unterallgäu nur mit einem leisen Nein beantworten. Zwar waren im Fach Natur und Technik unter dem Gesichtspunkt „Vielfalt der Wirbeltiere“ auch die Fische Unterrichtsinhalt, aber so praxisbezogen doch nicht. Das Fischestreicheln war dann nur eines von vielen Highlights des Ausfluges, bei dem die Kinder die Fische nochmals in ganz neuem Licht kennen lernten. Bei der Führung über die Anlage erlebten die SchülerInnen viele bekannte und unbekannte heimische Fischarten von ganz nah, wobei der größte unter ihnen, der nur in Bayern vorkommende Huchen mit einer Körperlänge von bis zu eineinhalb Metern , die SchülerInnen in Staunen versetzte. Auch ein Besuch bei den Kleinsten in der Aufzuchtstation durfte nicht fehlen. Als Abschluss des Rundgangs durften die SchülerInnen ihr Artenwissen im Seeaquarium testen.

Im zweiten Teil des Ausflugs wurde dann richtiger Körpereinsatz gefordert – Keschern im nahegelegenen renaturierten Bach! Da es auch vormittags schon recht warm war, stürzten sich viele SchülerInnen mit Übermut ins Wasser, der Erfolg beim Keschern steigerte sich mit der Zeit. Die Beute, kleine Fische, Köcherfliegenlarven, Rollegel und vieles mehr, wurde gesammelt und als es dann zurück in das Klassenzimmer des Fischereihofs ging wurde sie unter der Stereolupe genauer in Augenschein genommen. Und wozu der ganze Aufwand? Die Lebewesen, die in einem Gewässer vorkommen und die Anzahl, in der sie vorkommen lassen auf die Gewässergüte schließen. Dieses Verfahren wird auch in der Praxis verwendet, etwa um den Einleitungsort einer schädlichen Chemikalie aufzuspüren. Unser Ergebnis für den renaturierten Bach: sauberes Wasser.

Guilia Haller