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Am 19. Februar besuchten alle drei neunten Klassen des Illertal- Gymnasiums die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau. Bei eisigen Temperaturen und einer dicken Schneedecke begann die Fahrt in zwei Bussen in Richtung München. Auch wenn einer der Busse die Bekanntschaft mit einer herunterstürzenden Eisplatte machte und daher aufgrund der geborstenen Scheibe ausgewechselt werden musste, kamen schließlich alle Schüler und Lehrer wohlbehalten an der Gedenkstätte an. Nach einer kurzen Orientierung am Geländeplan bot sich den Schülern die Gelegenheit, dieses selbstständig zu erkunden. Im besonderen Interesse stand hierbei die Dauerausstellung im ehemaligen Wirtschaftsgebäude, die neben zahlreichen Informationstafeln und offiziellen Schriftstücken der Nationalsozialisten auch persönliche Gegenstände der KZ- Häftlinge zeigte und den Schülern so ermöglichte, den Mensch hinter der Faktengeschichte kennenzulernen.

Dachau

Schülerinnen und Schüler der 9a, 9b und 9c während der Führung

Anschließend versammelte sich die Gruppe wieder am Ausgangspunkt, denn nun begann die Führung durch das Gelände, welche von zwei Lehrkräften des angrenzenden Joseph Effner-Gymnasiums geleitet wurde. In zwei Gruppen begaben wir uns zuerst auf den Appellplatz, wo wir über den Alltag im KZ informiert wurden. Danach ging es weiter in eine der rekonstruierten Baracken, die uns die menschenunwürdige Behandlung der Häftlinge vor Augen führte. Die letzte Station war schließlich das Krematorium, welches bis zum Ende des NS-Regimes von den Nationalsozialisten in Betrieb blieb und uns noch einmal die unglaubliche Brutalität dieser Zeit veranschaulichte. Nach abschließenden Fragen und dem Dank an die Führungsleiterinnen blieb noch Zeit, uns in der Cafeteria etwas aufzuwärmen, bevor wir schließlich die Heimreise antraten, diesmal glücklicherweise ohne Zwischenfälle.

Insgesamt bot der Besuch der Gedenkstätte den Schülern zum einen die Möglichkeit, die im Geschichtsunterricht gelernten Inhalte zum Nationalsozialismus mit eigenen Augen zu sehen und damit besser verstehen zu können, zum anderen erhielten sie auch die Chance, Fragen an einen Experten zu stellen und sich mithilfe der Ausstellung selbstständig zu informieren, weshalb diese Exkursion in keiner Schullaufbahn fehlen sollte!

Siri Lihl