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Im Textilmuseum (TIM), ehemals Augsburger Kammgarnspinnerei (AKS), durften wir auf eindrucksvoll Art erfahren, wie in so genannten „Shedhallen“ an mechanischen Webstühlen und später an Textilmaschinen unterschiedliche Stoffe produziert wurden. Der Lärm auch nur einer einzelnen Maschine war beeindruckend und ließ uns einen Eindruck davon gewinnen, unter welchen Bedingungen die Produktion, insbesondere in einer Zeit vor Arbeitsschutzbestimmungen stattfand und welche Belastung dies für die Arbeiter bedeutet haben musste. Von erfahrenen Rundgangsleitern erfuhren wir viel über die Bedeutung der Textilindustrie für die Stadt Augsburg sowie über die schrittweisen Verbesserungen an der Lebenssituation der Arbeiter, gewürzt mit einer Vielzahl an weiteren Informationen. Wer hätte schließlich gedacht, dass asiatische Firmen versuchten Musterbücher bankrotter Augsburger Textilhersteller zu kaufen, um den europäischen Geschmack besser bedienen zu können?

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In der Fuggerei, eine der ältesten Sozialsiedlungen, die von der Augsburger Familie Fugger 1521 gegründet wurde, sahen wir schön angeordnete Reihenhäuser in verwickelten Gassen und Gärten - ein bisschen wie eine Stadt in der Stadt. Anhand zweier Schauwohnungen erfuhren wir, wie sich das Leben in der Fuggerei heute und damals gestaltete. Eine Gruppe kam sogar in den Genuss eines kostümierten Rundgangsleiters.

Insgesamt war es eine sehr aufschlussreiche Exkursion, die das Schwerpunktthema des Geschichtsunterrichts, die Industrialisierung und die damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen, hervorragend ergänzte.

Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von Frau Dr. Spranger, Herrn Herrmann, Frau Hoffmann und Herrn Bradl.

Philipp Bradl